Tipps für das Modellbahnhobby
Unterbau-Rahmengestell / Geländeprofil / Gleisbau / Geländedecke / Straßen / Begrünung

Unterbau-Rahmengestell

Für den Bau meiner Anlage habe ich eine Konstruktion aus gehobelten Fichtenbrettern gewählt. Diese erhält man im Baumarkt als Bastlerbretter. Mal sollte unbedingt darauf achten, dass die Bretter gerade sind und möglichst keine Äste enthalten. Die Rahmenteile wurden verzapft, verleimt und zusätzlich verschraubt. Man sollte genügend Kabeldurchführungen vor dem Zusammenbau in die einzelnen Teile bohren!

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Geländeprofil

Das Geländeprofil meiner Anlage besteht aus 6mm starkem Birkensperrholz. Dieses lässt sich äußerst gut verarbeiten und ist extrem elastisch, was sich bei den Gleistrassen positiv bemerkbar macht. Mehr Informationen liefern die Bücher von Bernhard Stein. Besonders zu empfehlen ist das Buch "Meisterschule Modellbahnbau"!

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Gleisbau

Ist der Rohbau fertig kann man mit dem Verlegen der Gleise beginnen. Als Gleisunterlage habe ich Korkbettung der Firmen Auhagen und Heki verwendet. Dies erzeugt einen realistischen Bahnkörper. Ich habe weiterhin ausschließlich Flexgleis für meine Anlage verwendet. Beim Verlegen entferne ich als erstes die Schienenprofile und nagele als Erstes nur das Kunststoffschwellenband auf die Korkbettung. Danach biege ich vorsichtig die Metallprofile im entsprechenden Radius vor. Dies vermeidet unnötige Spannungen an den Verbindungsstellen und schließt ein Verziehen der Schienenstränge aus. Danach führe ich die Profile vorsichtig in die Kunststoffschwellen ein. Sind alle Schienen verlegt, werden die Kabel gezogen und eine erste Probefahrt erfolgt.

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Geländedecke

Sind alle Gleisanlagen verlegt und mit Zufriedenheit getestet, schottert man die Gleise mit Gleisschotter und einer dünnen Weißleimlösung ein. Ein Spritzer Spülmittel am Leim senkt die Oberflächenspannung und der Leim verläuft besser. Ist dies erledigt, spanne ich Pappstreifen zwischen den einzelnen Spanten der Anlage. Diese beklebe ich mit Zeitungspapier in mehreren Lagen. Dabei verwende ich eine Leimmischung aus 2/3 Tapetenleim und 1/3 Weißleim. So entsteht eine sehr leichte aber stabile Pappmascheedecke. Die Felsen habe ich mit Heki-Geländebauspachtel geformt. Nach dem Nachbearbeiten der Felsen mit Messern und Schabern wurden diese mit Plakatfarbe farblich behandelt.

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Straßen

Die Straßen im Dorfbereich habe ich mit einem Kopfsteinplasterband der Firma Busch nachgestaltet. Die Straße durch die Stadt entstand mit Straßenfarbe "Asphalt" der Firma Faller. Diese Farbe wurde mit einem gleich auf Straßenbreite gekürzten Schaumstoffroller aufgebracht. Das ergibt eine gleichmäßige Breite. Besonderer Tipp: Die Straßenmarkierungen kann man mit einem weißen Buntstift ( kein Wachsstift- der fettet!) äußerst preisgünstig und vorallem individuell darstellen. Hierbei nutzt man ein flexibles Kurvenlineal oder eine dünne Holzleiste, die man an Hand der Kurven zurechtbiegt.

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Begrünung

Vor dem Aufbringen der Grasfasern färbe ich die Landschaft mit dunkelgrüner Abtönfarbe ein. Die Straßen und Wege sollten allerdings fertig sein. Unter Sandwegen empfiehlt es sich den Untergrund dunkelbraun einzufärben. Die Grasfasern, Sand und Streumaterial verklebe ich mit Weißleim auf der Grundfläche. Zum Aufbringen der Grasfasern verwendet man eine Streugrasflasche, wie sie die Firma Noch anbietet. Für große Flächen kann man sich diese Flaschen auch selbst bauen. Dazu verwendet man eine große Waschmittel- oder Weichspülerflasche mit starker Kunststoffwandung. In den Schraubverschluß der Flasche bohrt man 5 Löcher von ca. 4-5mm Durchmesser. Dabei liegt eins in der Mitte und die anderen Löcher drumherum. Die Flasche wird mit Grasfasern gefüllt und schon kann es losgehen. Man sollte nur soviel Fläche einleimen, wie man mit einem Begrünungsgang schafft. Der Kleber darf nicht antrocknen. Ich habe in meiner großen Flasche einen helleren Farbton und in einer kleineren Flasche einen dunkelgrünen Farbton. So kann ich verschiedene Schattierungen erreichen, indem ich abwechselnd aus den Flaschen Grasfasern auf den noch feuchten, weißen Leim stäube. Man sollte verschiedene Effekte ausprobieren. Es empfiehlt sich das Ganze zwei Tage gut trocknen zu lassen, bevor man mit dem Staubsauger auf niedriger Stufe alles absaugt. Nutzt man einen neuen Staubbeutel, so kann man die gesammelten Fasern nochmals verwenden. Es entstehen dabei im Staubsauger tolle Farbtöne, die man schlecht per Hand mischen kann. Ist eine Fläche nicht gelungen, so "klebt" man eine Neue darüber.

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